Enttäuschender Abschluss einer bisher tollen Vorrunde der TT-Herren 1



In der Oberliga verlieren die Satteldorfer TT-Herren zunächst am Samstag verdient mit 3:7 beim Tabellenzweiten in Niklashausen, bevor man sich am Sonntag in heimischer Halle unglücklich mit 4:6 dem FTV Freiburg geschlagen geben muss

Ohne großen Druck, aber trotzdem mit dem Ziel einen Punkt zu holen, begab man sich am Samstagnachmittag auf die Auswärtsfahrt nach Niklashausen. Die Taubertäler, die sich mithilfe ihrer drei polnischen Spitzenspieler auf den zweiten Platz der Tabelle gespielt hatten, gingen als leichter Favorit in das Spiel, das sie bereits vor zwei Jahren in der Verbandsoberliga mit 9:6 gegen die SpVgg gewinnen konnten. Trotz einiger deutlicher Niederlagen für die Satteldorfer, zeichnete sich zu Beginn des Matches eine ausgeglichene Begegnung ab. Denn nach einer klaren 0:3 Niederlage für Tran/Schweizer, gelang es Stephan/Kouril im Duell der Spitzendoppel gegen Wasylkowski/Bereziuk, nach einem kleinen Zwischentief im dritten Satz, sich den 3:1 Sieg zu sichern und zum 1:1 auszugleichen.
Äußerst spannend und umkämpft war der erste Satz zwischen Tobias Tran und Nestor Wasylkowski. Nachdem beide Spieler Satzbälle abgewehrt hatten, war es schließlich Wasylkowski, der sich mit 16:14 den richtungsweisenden ersten Satz sichern konnte. In den beiden folgenden Sätzen lief nicht mehr viel zusammen für Tran und so musste er sich mit 0:3 geschlagen geben. Mehrfach in Rückstand geriet auch Gabriel Stephan gegen Krzysztof Malcherek. Beim Stand von 2:5 im Entscheidungssatz waren die Chancen auf einen Sieg eher gering, doch Stephan zeigte keine Nerven, erhöhte nochmals die Qualität in seinen Schlägen und gewann den Entscheidungssatz schließlich mit 11:8. Zwei äußerst eindeutige Spiele konnten die Zuschauer im Anschluss beobachten. Zunächst hatte Tim Schweizer gegen den Taktikfuchs Bereziuk mit 0:3 Sätzen das Nachsehen, ehe Moritz Kouril seinem Gegenüber Fiederling ebenso wenig Chancen ließ und auch mit 3:0 gewinnen konnte.
Beim Zwischenstand von 3:3 schien ein Punktgewinn für die Satteldorfer zumindest in Reichweite zu sein, doch in der abschließenden zweiten Einzelrunde zeigten die Spieler des Heimteams, warum sie sich berechtigte Chancen auf einen Aufstieg in die Regionalliga machen dürfen. Sowohl Tran bei seiner 0:3 Niederlage gegen Malcherek als auch Kouril gegen Bereziuk (1:3) hatten ihren erfahrenen und taktisch clever agierenden Kontrahenten nur teilweise etwas entgegenzusetzen und mussten im Endeffekt jeweils verdient ihren Gegnern gratulieren. Knapper waren dagegen die Spiele von Stephan und Schweizer. Stephan musste im Duell der Spitzenspieler gegen Wasylkowski erneut einem 1:2 Satzrückstand hinterherlaufen. Zwar konnte er wieder für den zwischenzeitlichen 2:2 Ausgleich sorgen, doch eine 0:5 Hypothek im fünften Satz war auch für ihn zu groß, weshalb am Ende ein 2:3 auf der Anzeigetafel stand. Zwar war das Spiel bereits verloren, trotzdem hatte es beim Zwischenstand von 2:1 und 8:2 im abschließenden Einzel von Schweizer gegen Fiederling den Anschein, dass man zumindest etwas Ergebniskosmetik betreiben konnte. Doch Fiederling steckte nicht auf, machte plötzlich keine Fehler mehr und sicherte sich den etwas schmeichelhaften Sieg im fünften Satz. Mit einer 3:7 Niederlage im Gepäck und dem Wissen, dass am Folgetag ein richtungsweisendes und enorm wichtiges Spiel ansteht, machte man sich somit am späten Samstagabend auf die Heimfahrt nach Satteldorf.

Spannend, ausgeglichen, wechselhaft, kalt, rutschig und unglücklich. Für die Beschreibung des Spielverlaufs am Sonntag gegen Freiburg lassen sich viele Adjektive heranziehen, denn irgendwie passen alle zu diesem abschließenden Vorrundenspiel. Da die Freiburger erst zum zweiten Mal in dieser Saison in Bestbesetzung antraten, war bereits im Vorfeld der Partie jedem bewusst, wie schwierig das Unterfangen Heimsieg war. Nichtsdestotrotz wollte man diesen unbedingt einfahren, um den Vorsprung auf die Abstiegszone weiter zu vergrößern. Doch bereits in den Eingangsdoppeln gab es die erste Ernüchterung. Nach fast 50 Minuten und 216 gespielten Punkten ging man mit einer erwartbaren 1:1 Punkteteilung in die erste Einzelrunde. Jedoch musste das Satteldorfer Spitzendoppel Stephan/Kouril hierbei eine überraschende und empfindliche 2:3 Niederlage gegen Slavic/Brugger einstecken, weshalb man nicht bereits mit 2:0 in Führung gehen konnte. Nachdem Tran bei seiner 0:3 Niederlage gegen Hennig wenig Chancen hatte und auch Stephan gegen Luchner mit 0:2 in Rückstand geriet, schienen die Chancen auf einen Sieg weiter zu sinken. Doch Stephan konnte sich zunehmend stabilisieren und kurze Zeit später den verdienten 3:2 Erfolg feiern. Unglücklich agierte Kouril in seinem ersten Einzel gegen Brugger und so musste er mit 1:3 seinem Gegner gratulieren. Dagegen hatte Schweizer bei seiner starken kämpferischen Leistung gegen Slavic das Glück auf seiner Seite und konnte einen großen Rückstand noch in einen 11:9 Sieg im Entscheidungssatz umwandeln. Erneut ging es mit einem 3:3 in die zweite Einzelrunde, was im Endeffekt kein gutes Omen für die SpVgg sein sollte. Denn zu mehr als einem Satzgewinn reichte es weder Stephan gegen einen äußerst spielstarken Spitzenspieler Hennig noch Tran gegen einen zu sicher agierenden Luchner und so mussten sich beide mit 1:3 geschlagen geben. Da sich jedoch Kouril für seine Einzelniederlage im ersten Durchgang rehabilitieren konnte und sich mit einem konsequenten und dominanten Spielstil den 3:0 Erfolg gegen Slavic sicherte, war beim Zwischenstand von 4:5 zumindest ein Unentschieden wieder im Bereich des Möglichen. Im abschließenden Match von Schweizer gegen Brugger wechselte die Führung minütlich, bis schließlich Schweizer beim Stand von 1:1 Sätzen und 8:4 die Vorteile auf seiner Seite zu haben schien. Doch nervenstark gelang es dem Freiburger sich den dritten Satz mit 13:11 zu sichern. Somit war der Widerstand gebrochen und kurze Zeit später war die 4:6 Niederlage aus Sicht der Satteldorfer besiegelt.

Auf dem fünften Tabellenplatz und mit einer Bilanz von 9:9 Punkten gehen die TT-Herren der SpVgg nun in die verdiente Winterpause, bevor am 28.01 die Rückrunde und somit auch der enge Kampf um den Klassenerhalt beginnt.

Moritz Kouril

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