Zum Rückrundenauftakt wird der SV Salamander Kornwestheim mit 9:7 niedergerungen!
Vor dem Spiel schienen die Rollen klar verteilt zu sein. Der Tabellenfünfte aus Kornwestheim war zu Gast bei dem Tabellenführer aus Satteldorf, der in der Vorrunde alle neun Spiele gewinnen konnte. Doch die Kornwestheimer erwiesen sich als äußerst zähe Gegner, die dem Heimteam einige Schwierigkeiten bereiteten.
Bereits der Doppelauftakt verlief aus Sicht der Satteldorfer alles andere als optimal. Zwar konnten Stephan/Kouril ihre Gegner zügig mit 3:0 Sätzen besiegen, doch dafür mussten sowohl Tran/Wagner als auch Schweizer/Schweizer ihren Kontrahenten Satz um Satz überlassen und sich ebenso zügig mit 0:3 geschlagen geben. Die Stimmung sollte sich jedoch schon bald ein wenig entspannen, da sich der Trend der eindeutigen Siege, zu Gunsten der SpVgg, fortsetzte. Erst besiegte Stephan seinen Gegner Lukacs mit 3:0 Sätzen, kurze Zeit später konnte Tran den gegnerischen Spitzenspieler Momcilo Bojic mithilfe einer überzeugenden und abgezockten Leistung mit dem gleichen Ergebnis in die Schranken weisen. Zwar gab es in beiden Spielen auch enge Sätze, doch der Sieg war jeweils zu keiner Zeit in ernster Gefahr. Nach einem weiteren deutlichen 3:0 Sieg von Kouril gegen Uros Bojic und einem wahren Krimi zwischen Tim Schweizer und Kevin Beckmann, indem der Satteldorfer einen großen Rückstand im Entscheidungssatz noch aufholen konnte, deutete beim Zwischenstand von 5:2 alles auf einen weiteren Heimsieg hin.
Im hinteren Paarkreuz hatte Wagner seinem Kontrahenten Cojo wenig entgegenzusetzen und musste ihm alle drei Sätze überlassen. Auch im Spiel von Pascal Schweizer, der für den kürzlich operierten Pegg an der Platte stand, gegen Schötz deutete nach den ersten zwei verlorenen Sätzen alles auf dasselbe Ergebnis hin. Doch mithilfe einer couragierten Leistung gelang es Schweizer, zum 2:2 auszugleichen und sich in den Entscheidungssatz zu retten. Dort hatte jedoch Schötz das bessere Ende für sich und konnte das Spiel mit 3:2 für sich entscheiden. Die kurze Kornwestheimer Siegesserie wurde jedoch von einem äußerst dominanten Stephan unterbrochen, der seinem Kornwestheimer Pendant Momcilo Bojic mit 3:0 Sätzen nicht den Hauch einer Chance überließ. Nachdem dann sowohl Tran mit 3:1 gegen Lukacs als auch Kouril mit einem 3:2 Kampfsieg gegen Beckmann auch in der zweiten Einzelrunde einen Sieg feiern konnten, fehlte den Satteldorfern beim Stand von 8:4 nur noch ein Punkt, um das Spiel zu beenden. Zunächst deutete alles darauf hin, dass es Tim Schweizer vorbehalten war, das Spiel zu entscheiden. Beim Stand von 2:1 und 10:7 gegen Uros Bojic hatte man im Lager des Heimteams schon beinahe mit dem Spiel abgeschlossen und war bereit sich gegenseitig abzuklatschen. Hätte ein Zuschauer exakt zu diesem Zeitpunkt die Halle verlassen, hätte er wohl seinen Augen nicht getraut, wenn er 60 Minuten später in die Halle zurückgekommen wäre und den Kornwestheimern nur noch 1,5 Sätze zu einem Unentschieden fehlten. Denn nachdem Tim Schweizer vier Matchbälle ungenutzt ließ und im fünften Satz einem starken Gegner den Vortritt lassen musste, gingen auch im hinteren Paarkreuz beide Spiele knapp verloren. Sowohl Wagner als auch Pascal Schweizer konnten durchaus ihre Stärken aufblitzen lassen, doch schlussendlich war ihnen am heutigen Tag kein Sieg vergönnt und so musste sich Wagner mit 1:3 Sätzen und Schweizer erneut mit 2:3 Sätzen geschlagen geben. Auch im Schlussdoppel erwischten die Kornwestheimer den besseren Start und beim Stand von 0:1 und 2:5 aus Sicht von Stephan/Kouril fehlten den Gästen nur noch besagte 1,5 Sätze um der SpVgg den ersten Dämpfer der Saison zu verpassen. Mit viel Einsatz gelang es Stephan/Kouril jedoch den richtungsweisenden zweiten Satz doch noch zu drehen und zum 1:1 auszugleichen. Jetzt waren sie endgültig im Spiel angelangt, konnten die folgenden Sätze äußerst dominant gestalten und schließlich den umjubelten 3:1 Sieg zum 9:7 Endstand einfahren.
Nach einer dreiwöchigen Pause gilt es Mitte Februar im Lokalderby gegen Gnadental wieder höchste Konzentration und großen Einsatz an den Tag zu legen, denn der Rückrundenauftakt gegen Kornwestheim hat eines gezeigt: Bis zur ersehnten Meisterschaft ist es noch ein langer und steiniger Weg.
Moritz Kouril