Gegen den ersatzgeschwächten Tabellenletzten aus Beinstein können die Satteldorfer einen 9:7 Auswärtssieg gerade noch so ins Ziel retten!
Hautsache gewonnen, so lautete das Fazit aller Beteiligten am Samstagabend kurz vor Mitternacht, als man, nach dem fast vierstündigem Kampf, noch gemeinsam beim Essen zusammensaß. Jedoch wird in der Vorbereitung auf das bisher wichtigste Spiel der Saison, am kommenden Sonntag gegen Kirchheim, eine schonungslose, präzise und rasche Analyse vonnöten sein, um die mit Abstand schlechteste Saisonleistung zu analysieren und die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen.
Während den Doppeln zu Beginn der Partie, konnte noch niemand erahnen, welches Drama sich in den kommenden Stunden in der äußerst warmen Beinsteiner Halle abspielen sollte. Denn sowohl Stephan/Kouril als auch Schweizer/Pegg konnten ihre Doppel problemlos mit 3:0 Sätzen gewinnen. Lediglich Tran/Wagner mussten sich, in vier äußerst knappen Sätzen, dem gegnerischen Spitzendoppel Marte/Bebion gratulieren. Gabriel Stephan wurde im Anschluss seiner Favoritenrolle absolut gerecht und konnte Daniel Bebion klar mit 3:0 in Schach halten. Doch schon folgte der erste Dämpfer, da Tobias Tran gegen Marte, trotz 1:0 Satzführung und mehrerer Satzbälle im zweiten Satz, eine knappe 2:3 Niederlage einstecken musste. Auch Tim Schweizer war in der ersten Einzelrunde kein Sieg vergönnt und so musste er sich, trotz zwischenzeitlicher Aufholjagd, dem sicheren und platziert agierenden Marco Bebion mit 1:3 geschlagen geben. Zwar konnte daraufhin Moritz Kouril seinen Beinsteiner Konkurrenten Witzel mit einer durchschnittlichen Leistung mit 3:1 besiegen, doch als sich kurze Zeit später auch Philipp Wagner mit 0:3 Sätzen seinem Gegner Kadelbach beugen musste, war zum ersten Mal eine gewisse Unruhe auf Seiten der Gäste spürbar.
Diese sollte sich jedoch vorerst wieder legen, da Billy Pegg, bis auf den ersten Satz, wenig Probleme gegen Kraider hatte und verdient mit 3:0 gewinnen konnte. Ein angeschlagener Gabriel Stephan tat sich in seinem zweiten Einzel gegen die Beinsteiner Nummer 1 Marte dagegen äußerst schwer und so musste der fünfte Satz über Sieg und Niederlage entscheiden. Dort folgte Führungswechsel auf Führungswechsel, bis es schließlich, beim Stand von 9:9, die Erfahrung und Klasse des Satteldorfer Ex-Bundesligaspieler war, die dafür sorgte, dass er sich mit 11:9 durchsetzen konnte.
Beim Stand von 6:4 aus Sicht der SpVgg, war der Auswärtssieg schon wieder etwas näher gerückt, doch der Nervenkrimi hatte gerade erst so richtig begonnen. Denn nachdem Stephan bereits fünf Sätze am kämpfen war, gingen im Anschluss daran sowohl Tobias Tran als auch Moritz Kouril und Tim Schweizer über die volle Distanz. Im Match gegen Daniel Bebion konnte Tran, trotz zweifachem Satzgewinn, sein konsequentes und druckvolles Spiel nie so richtig entwickeln und war im Spielverlauf merklich verunsichert. Diese Chance wusste sein Gegenüber zu nutzen und konnte sich mit 11:8 im Entscheidungssatz durchsetzen. 8:11 im letzten Satz, dieses identische Ergebnis konnte auch Kouril in seinem zweiten Einzel gegen Marco Bebion vorweisen, der Spielverlauf war, im Vergleich zu Tran, hingegen jedoch komplett verschieden. Denn mithilfe einer druckvollen Vorhand dominierte Kouril seinen Gegner in den ersten beiden Sätzen nach Belieben und ging hochverdient mit 2:0 in Führung. Doch in den folgenden Sätzen konnte sich der Beinsteiner immer besser auf das Spiel einstellen und den Satteldorfer mit geschickt platzierten Bällen ein ums andere Mal ausspielen. Zwar wehrte sich Kouril mit allen Kräften, doch hatte er gegen einen äußerst klug agierenden Kontrahenten mit 2:3 das Nachsehen. Als dann auch noch Schweizer, beim Stand von 1:2 Sätzen, von Witzel an den Rand einer Niederlage gedrängt wurde, befürchtete man im Lager der SpVgg schon Schlimmstes. Doch immerhin die Moral und der Kampfgeist sollte an diesem Tag stimmen und so konnte Schweizer, mithilfe einer nervlich starken Leistung, einen umjubelten 3:2 Sieg einfahren. Zur Abwechslung waren die Spiele im hinteren Paarkreuz wieder eindeutig und so musste sich Pegg mit 0:3 geschlagen geben, während Wagner eindeutig mit 3:0 Sätzen gewinnen konnte.
Somit musste tatsächlich das Schlussdoppel im Duell Erster gegen Letzter über den Ausgang des Spiels entscheiden. Doch immerhin dieses funktionierte aus Sicht der Satteldorfer wie gewohnt und so konnten sich Stephan/Kouril, mit einem 3:1 Sieg, den Siegpunkt zum 9:7 holen.
Mit 14 Siegen aus 14 Spielen geht man nun in das absolute Spitzenspiel gegen den Zweitplatzierten aus Kirchheim, in dem man eine mögliche Vorentscheidung im Kampf um den Aufstieg in die Oberliga bereits forcieren kann. Aufgrund der Ergebnisse der letzten Wochen wird ein hart umkämpftes Duell auf Augenhöhe zu erwarten sein, in dem beide Seiten um jeden Satz kämpfen werden. Wer am Ende die Nase vorne hat, wird am Sonntag ab 15.00 Uhr in der Satteldorfer Halle zu sehen sein, Spannung ist hierbei garantiert. Moritz Kouril