Schon im Vorfeld war klar, dass ein Auswärtssieg ein schwieriges Unterfangen werden würde. Trotzdem gingen die Herren 1 optimistisch ins Spiel und wollten mindestens ein Unentschieden erreichen. Der Start war schon mal sehr vielversprechend, da Stephan/Kouril mit ihren Gegnern kurzen Prozess machten (3:0) und auch Tran/Wagner den ersten Satz für sich entscheiden konnten. Trotz weiterer Chancen auf einen Satzgewinn, mussten sie allerdings die drei folgenden Sätze ihren Gegner überlassen und sich somit 1:3 geschlagen geben. Auch Schweizer/Jägerhuber starteten druckvoll und gingen sogar mit 2:0 in Führung. Doch auch sie konnten ihren Vorsprung nicht ins Ziel retten und mussten schließlich nach fünf gespielten Sätzen ihren Gegnern zum Sieg gratulieren. Der 1:2 Zwischenstand nach den Doppeln war zwar keine Überraschung, doch die Art und Weise war durchaus die erste kleine Enttäuschung.
Die Einzel begannen ebenfalls sehr ausgeglichen. Zwar konnte Gabriel Stephan die ersten zwei Sätze gewinnen, doch nach einer Leistungssteigerung seines Gegners ging auch dieses Spiel in den fünften Satz. Diesen konnte Stephan mit viel Können und etwas Glück für sich entscheiden und somit zum 2:2 ausgleichen. Auf Tobi Tran wartete mit der gegnerischen Nummer 1 Malcherek ein absoluter Spitzenspieler der Liga. Diesem konnte er zwar einen Satz abknüpfen, doch dabei bleib es schließlich und sein Spiel ging mit 1:3 verloren. Die Spiele von Moritz Kouril und Tim Schweizer verliefen fast identisch, allerdings nur einmal mit dem besseren Ende für einen Satteldorfer. In beiden Spielen kam es zwischenzeitlich zu engen Situationen, doch während Kouril diese für sich entscheiden konnte (3:0), konnte Schweizer diese nicht nutzen und ging somit als Verlierer von der Platte (0:3). Auch im hinteren Paarkreuz waren die Spiele relativ eindeutig. Während Wagner seinem Gegner in keinem Satz mehr als fünf Punkte überließ (3:0), konnte Jägerhuber in einigen Ballwechseln zwar sein Können zeigen, doch insgesamt war für ihn nicht viel zu holen und er musste nach einer 0:3 Niederlage seinem Gegner gratulieren. Somit ging es, nach einer kleinen Lüftungspause, mit einem 4:5 Rückstand in die zweite Einzelrunde.
Dort kam es gleich zu Beginn zu einem absoluten Spitzenspiel zwischen Stephan und Malcherek. In einer hochklassigen Partie gewannen beide Spitzenspieler im Gleichschritt Satz um Satz und so stand es schließlich folgerichtig 2:2. Was nun folgte war ein absoluter Nervenkrimi für alle Beteiligten. Sowohl Malcherek als auch Stephan vergaben einige Matchbälle, bis es schließlich Malcherek war, der den letzten Satz mit 19:17!! für sich entscheiden konnte. Nachdem daraufhin auch Tran, trotz einiger Möglichkeiten auf einen Satzgewinn, den nächsten Punkt für die Heimmannschaft nicht verhindern konnte (0:3), war das ausgesprochene Ziel Punktgewinn, beim Stand von 4:7, bereits in weite Ferne gerückt. Doch davon ließ sich Kouril keineswegs beirren und zeigte auch in seinem zweiten Einzel eine sehr kämpferische Leistung. Zwar musste er zwischenzeitlich den 1:1 Satzausgleich hinnehmen, doch mit gut platzierten und dosierten Vorhand-Topspins konnte er schließlich einen verdienten 3:1 Sieg einfahren. Im Anschluss daran versuchten Schweizer und Wagner ebenfalls ihre Spiele siegreich zu gestalten. Im Vergleich zu seinem ersten Einzel fand Schweizer deutlich besser ins Spiel und konnte prompt einen Satzgewinn für sich verbuchen. In einem Spiel auf Augenhöhe war es allerdings sein Gegner, der nach vier hart umkämpften Sätzen, einen 3:1 Sieg einfahren konnte. Nun musste Wagner das folgende Spiel unbedingt gewinnen, um die drohende Niederlage doch noch abzuwenden. Nach verlorenem ersten Satz, konnte er sich nochmals steigern und die beiden folgenden Sätze deutlich ausgeglichener gestalten. Folglich konnte er auch auf 1:2 verkürzen, doch zu mehr sollte es an diesem Tag nicht mehr reichen und auch er musste sich mit 1:3 geschlagen geben.
Im Endeffekt ist die 5:9 Niederlage für die Herren 1 zwar nicht komplett unverdient, doch mit etwas mehr Glück, wäre mindestens ein wichtiger Punktgewinn möglich gewesen. Diesen versuchen sie nun am kommenden Sonntag im nächsten Heimspiel einzufahren. Um 15.00 Uhr wartet mit dem TSV Karlsdorf ein weiterer badischer Gegner auf die Herren um Gabriel Stephan und ein Sieg ist absolut Pflicht, will man in das Rennen um die vorderen Plätze eingreifen. Altbekannte und neuinteressierte Zuschauer sind herzlich eingeladen, neben Kaffee und Kuchen, einem sportlichen Augenschmaus beizuwohnen.
Moritz Kouril