Oberliga-Tischtennis der Extraklasse in Satteldorf



Gegen den Tabellenführer aus Plüderhausen verlieren die Satteldorfer TT-Herren in einer spannenden und mitreißenden Begegnung mit 4:6!

In den Gesichtern der anwesenden Zuschauer, Funktionäre und Spieler der SpVgg konnte man direkt nach dem Spiel zwiespältige Emotionen erblicken. Einerseits sah man pure Begeisterung, denn man hatte soeben eines der attraktivsten, spannendsten und hochklassigsten Spiele der vergangenen fünf Jahre gesehen, in denen alle Spieler Top-Leistungen erbringen konnten und fast jedes Spiel ausgeglichen war. Andererseits war die Enttäuschung, vor allem bei den Spielern, nicht zu übersehen, denn man hatte einen Punktgewinn nur haarscharf verpasst und trauerte den verpassten Chancen noch ein wenig hinterher. Die Tatsache, dass man gegen die beste Mannschaft der Oberliga auf Augenhöhe agieren konnte, gibt trotzdem Selbstvertrauen und Zuversicht für alle kommenden Aufgaben.

Das Match begann gleich mit einem herben Dämpfer für die Satteldorfer in den Eingangsdoppeln. Tran/Schweizer waren gegen das Spitzendoppel Karakasevic/Magyar erwartungsgemäß chancenlos und mussten sich mit 0:3 Sätzen ihren Gegnern beugen. Stephan/Kouril gewannen gegen Baranyi/Schaal den ersten Satz knapp, mussten danach jedoch zwei Sätze an die stark aufspielenden Gäste abtreten. Im vierten Satz versuchten Stephan/Kouril nochmals alles und konnten wieder an die Leistungen des ersten Satzes anknüpfen. Doch das Glück war heute nicht auf ihrer Seite und so mussten sie sich, nach 6 Kanten- und Netzbällen im vierten Satz, mit 12:14 geschlagen geben und zum ersten Mal seit vier Jahren!! wieder als als Verlierer von der Platte gehen.
Das anvisierte Ziel eines Punktgewinns war somit in weite Ferne gerückt, denn die Plüderhausener schienen auch in den Einzeln deutliche Vorteile zu besitzen. Nachdem dann auch der ehemalige Mixed-Europameister Aleksandar Karakasevic im Einzel seine Klasse zeigen und gegen Tobias Tran mit 3:0 gewinnen konnte, befürchtete man im Satteldorfer Lager bereits eine hohe Niederlage. Was in den folgenden zwei Stunden, in denen fast ausschließlich der fünfte Satz die Entscheidung bringen musste, passieren sollte, bewies jedoch, dass Kampfgeist, Begeisterung und Wille so manches Wunder bewirken können.

Gegen Magyar lag Gabriel Stephan bereits mit 1:2 Sätzen in Rückstand. Der vierte Satz gestaltete sich zu Beginn an noch ausgeglichen, dann konnte Stephan sich einen Vorsprung erspielen, den er mit 11:8 auch ins Ziel bringen konnte. Einmal in Fahrt, ließ er seinem Kontrahenten im fünften Satz keine Chance mehr und holte mit seinem 3:2 Sieg den ersten Punkt für die SpVgg.
Im Spiel von Moritz Kouril gegen Schaal war der erste Satz zwar noch ausgeglichen, nachdem Kouril aber auch den zweiten Satz mit 11:3 siegreich gestalten konnte, schien die Partie schon entschieden. Eineinhalb Sätze später bot sich jedoch ein anderes Bild, denn Schaal hatte Satzbälle zum 2:2 Satzausgleich. Doch Kouril blieb cool und konzentriert und konnte den Sieg mit 16:14 ins Ziel retten.
Ebenfalls 2:0 stand es im Spiel zwischen Tim Schweizer und Baranyi, jedoch lag in diesem Fall der Gästespieler klar in Führung. Trotz eines großen Kampfgeistes und einer Aufholjagd gelang es Schweizer nicht mehr diesen Rückstand zu drehen und musste mit 2:3 seinem Gegner gratulieren.

Beim Zwischenstand von 2:4 war eine hohe Niederlage zwar abgewehrt, ein Punktgewinn schien jedoch immer noch außer Reichweite. Vor allem nachdem Stephan in den ersten beiden Sätzen gegen Karakasevic nicht den Hauch einer Chance hatte und jeweils mit einem 5:11 von der Platte ging. Doch was Stephan in den kommenden drei Sätzen zeigte, war ein absolutes Meisterwerk. Mithilfe von konstanten, platzierten, aber nicht zu schnellen Bällen spielte er seinen immer müder werdenden Kontrahenten ein ums andere Mal geschickt an, nahm dessen Rückhandstärke aus dem Spiel und konnte sich im Endeffekt glücklich, knapp aber trotzdem verdient den 3:2 Sieg sichern.
20 Minuten später erreichte sowohl die Stimmung als auch der Optimismus in der Satteldorfer Halle ihren absoluten Höhepunkt. Denn erst war Kouril gegen Baranyi mit 2:0 Sätzen in Führung gegangen, Sekunden später lag auch Tran mit 2:1 gegen Magyar in Führung und ein Sieg war auf einmal in greifbare Nähe gerückt. Der favorisierte Magyar wurde von einem starken Tran zwar weiterhin in Bedrängnis gebracht, schlussendlich konnte sich die Qualität des Ungarns jedoch mit 3:2 durchsetzen.
Hatte Kouril seinen Kontrahenten Baranyi in den ersten beiden Sätzen noch überrollt, konnte er in den Sätzen drei und vier seine Leistung nicht konstant aufrechterhalten. Mithilfe eines tollen Kampfgeistes gelang ihm jedoch ein groß umjubelter 11:9 Sieg im fünften Satz. Somit fehlte nur noch ein weiterer Punkt zum anvisierten Unentschieden. Schweizer hatte im abschließenden Einzel gegen Schaal beim Stand von 1:1 Sätzen die Chance auf 2:1 zu erhöhen. Zum Leidwesen aller Anwesenden war es aber Schaal, der zunächst den dritten Satz, kurze Zeit später auch den vierten Satz und somit das gesamte Spiel für die Gäste entscheiden konnte.

Moritz Kouril

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