Pressebericht Kunstrasen
Bürsten, damit der Rasen wieder steht
Der neue Rasen neben dem Vereinsheim der Spielvereinigung Gröningen-Satteldorf besteht aus Kunststofffasern, denen der Frost nichts ausmacht und die Trockenheit auch nicht. Und selbst bei Dauerregen kann man ihn bespielen, ohne dass er hinterher aussieht wie ein Acker.
Das sind die Vorteile eines Kunstrasenplatzes, wie er derzeit in Satteldorf am Kernmühlenweg entsteht. Verantwortlich für die „Raseneigenschaften“ sind ein elastischer Unterbau und ein schwarzes Kunststoffgranulat, das in die aufrecht stehenden Fasern eingebürstet wird. „Unfallrisiko und Balllaufeigenschaften sind ja Themen, die man bedenken muss“, erklärt der Bürgermeister, als er das Spielfeld besucht.
Allerdings: Wer denkt, dass ein Kunstrasen keine Pflege braucht, der irrt. Denn die Fasern müssen regelmäßig aufgebürstet werden, damit sie im Granulat nicht liegen bleiben. „Alle zwei Wochen wird deshalb eine spezielle Bürste über den Rasen gezogen, damit er wieder steht“, sagt Wackler. „Ohne Freiwillige geht das nicht.“ Der Bürgermeister ist dankbar, dass sich Freiwillige von der Spielvereinigung gefunden haben, die zum Beispiel derzeit den echten Rasen gießen, der an den neu angelegten Hängen am Spielfeldrand ausgesät wurde. „Wir müssen verhindern, dass Matsch und Erde in den Kunstrasen gespült werden. Denn das schadet ihm“, sagt Wackler.
Die Anlage wird in den nächsten Tagen fertig sein – samt Flutlichtanlage, für die die Spielvereinigung Gröningen-Satteldorf zuständig war. Deren Kosten betrugen etwa 60.000 Euro. Alles andere – also Rasenplatz, Anlage, Ballfangnetz und Zaun – finanziert die Gemeinde für knapp eine Million Euro. „Uns sind ordentliche Sportanlagen wichtig“, sagt der Bürgermeister. „Ein Kunstrasenplatz gehört mittlerweile einfach dazu.“ Der neue Platz ist übrigens auch für Verbandsliga-Spiele tauglich.
Idee schon vor zehn Jahren
Die Idee zu einem Kunstrasenplatz gab es in Satteldorf schon vor zehn Jahren, doch dann entschied sich die Gemeinde für ein „normales“ Spielfeld. „Wir haben das aber jetzt gern wieder aufgegriffen“, sagt Kurt Wackler. Auf dem neuen Platz geht es derzeit um die Feinheiten – um die Spielfeldmarkierungen zum Beispiel. Die Fachleute verlegen gerade die weißen Linien. Am Aufbau beteiligt waren Projektleiter Gerd Schätzle (Firma Kutter, Memmingen) und das Ingenieurbüro Plankonzept aus Brackenheim. Die blauen Linien liegen schon. „Die bilden ein kleines Spielfeld ab, für die Kinder“, erklärt Wackler.
Eine Einweihung des neuen Rasens ist angedacht, aber noch nicht terminiert. Wackler: „Es wäre schön, das mit einem Heimspiel zu verbinden. Aber das müssen wir noch mit der Spielvereinigung besprechen.“
Quelle: www.swp.de / Autor: Ute Schäfer / 2018-10-23